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Donnerstag, 18. Juli 2013

Lebenshilfe Donau-Iller

Von annetteweinreich, 14:03

Bei einem Rundgang durch die Werkstätten konnten wir uns ein Bild über die Arbeitsweisen und Räumlichkeiten in der Einrichtung machen. Mir fiel sehr positiv auf, was für eine gute Stimmung unter den Menschen mit Behinderung, die dort ihrer Arbeit nachgingen vorhersschte.
Zur anschliessenden Podiumsdiskussio der Lebenshilfe Donau-Iller wurden Bundestagskandidaten von Ulm und Neu-Ulm eingeladen.
Ich war dort mit Ekin Deligöz und es ging zunächst darum, wie sich Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt eingliedern lassen.

Menschen mit Behinderungen sind doppelt so häufig arbeitslos, wie andere Personen. Der Zugang zum ersten Arbeitsmarkt ist ihnen oft versperrt. Der Wechsel von geschützten Werkstätten in den ersten Arbeitsmarkt muss erleichtert werden.

Bündnis 90/Die GRÜNEN wollen das Angebot an Werkstätten für Menschen mit Behinderung weiterentwickeln. Zusätzlich brauchen wir neue Rahmenbedingungen für die Werkstätten: Sie sollen motiviert werden, ihre Mitarbeiter für den ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren.

Wir wollen

  • die Leistungen und Angebote von Werkstätten, Integrationsfachdiensten und Integrationsprojekten in frei wählbare Einheiten gliedern
  • ein "Persönliches Budget" für das Arbeitsleben einrichten
  • die Beschäftigten in Werkstätten zusätzlich qualifizieren, um eine dauerhafte sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sicherzustellen.
  • die bestehende Angebotsvielfalt sichern, ausbauen und die einzelnen Elemente besser vernetzen und durchlässiger gestalten.

Ein weiteres Thema waren die komplizierten Behördengänge für Menschen mit Behinderung.

Wir fordern ein eigenständiges "Bundesteilhabegesetz", das die Finanzierung auf den Bund, die Länder und die kommunale Ebene verteilt und die Eingliederungshilfe aus der Systematik der Sozialhilfe löst.


Grundsätzlich setzen wir uns dafür ein, dass die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention, die 2009 in Deutschland ratifiziert wurde, nicht in den Mühlen der Bürokratie zerrieben werden.

Wir wollen
  • weg von Großeinrichtungen
  • Angebote, die sich an den Lebenswelten und Bedürfnissen der Menschen orientieren
  • vielfältige und flexiblere ambulante sowie teilstationäre Angebote.
  • dass ein verbindlicher Aktionsplan zur Umsetzung der Inklusion erarbeitet wird,
  • dass Menschen mit Behinderung selber entscheiden können, welche Angebote sie nutzen wollen,
  • dass Menschen mit Behinderung selbstverständlichen Zugang zum Arbeitsmarkt erhalten,
  • dass Träger motiviert werden, die ambulante Betreuung auszubauen.

 

Eine gute Übersicht habe ich hier gefunden:

GRÜNE Politik für Menschen mit Behinderung

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