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Samstag, 09. März 2013

Gundremmingen: Abschalten vor dem Gau!

Von annetteweinreich, 09:09

Mit einer großen Gruppe sind wir am Fukushima-Jahrestag nach Günzburg gefahren um dort für eine sofortige Abschaltung des größten Atomkraftwerkes Deutschlands, direkt vor unserer Haustüre zu demonstrieren. Es wurden etwa 3000 Teilnehmer registriert. Viele wissen nicht, dass das AKW in Gundremmingen als Siedewasserreaktor der selbe Bautyp ist wie Fukushima. 1977 gab es bereits einen Unfall der zum Totalschaden des Block A geführt hat. Seit 1983 wird dieser zurückgebaut, dafür hat man gleich 1984 die Blöcke B und C in Betrieb genommen. Seit 2000 wird daran geplant aus Gundremmingen das größte Atommüll-Zwischenlager zu machen. Seit 2006 lagern dort die Castoren. Da ist es schon verwunderlich, dass die Grün-Rote Entscheidung die Endlagersuche zu öffnen so vehement kritisiert wird, weil sich geeignete Gesteinsformationen auch im Alb-Donau-Kreis finden. Dass wir in der Zwischenzeit mit dem weitaus unsichereren Zwischenlager Gundremmingen leben müssen fällt dabei gerne mal unter den Tisch. Siehe auch: Fragen und Antworten zur Suche nach einem Atommüll-Endlager.

Nach dem Rot-GRÜNEN Atomausstiegsbeschluss von 2002 hätten in Gundremmingen beide Blöcke bereits 2016 abgeschaltet werden sollen. Der Beschluss von 2011 sieht jetzt vor dass Block B 2017 und Block C sogar erst 2021 vom Netz gehen sollen.

Und immer noch steht im Baugesetzbuch dass die Erforschung, Entwicklung oder Nutzung der Kernenergie zu friedlichen Zwecken oder der Entsorgung radioaktiver Abfälle eines von 8 Privilegien ist, die genehmigungsfrei im Außenbereich zuzulassen sind.

Übrigens, die Stadt Ulm liegt außerhalb des Radius von 25 km, innerhalb dem es streng geheime Notfallpläne gibt.  Angeblich ist das Katastrophenmanagement der Regierung von Schwaben dafür gewappnet. „Sie können Euch nicht wirklich helfen“ sagen jedoch die Ärzte von IPPNW im aerzteblatt. Die zu erwartende Verstrahlung sei viel größer als in den jetzigen Notfallplänen vorgesehen.

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