Eintrag & Kommentare

Bürgerbeteiligung - neue Baumodelle zulassen

Von annetteweinreich, 02.11.2012, 11:46

Wieder eine Bürgeranhörung zu einer Bebauung in Söflingen........

Leider wurde wieder ziemlich aneinander vorbeigeredet.
Es ist aus städtebaupolitischen Gründen absolut nachvollziehbar, dass auch dieses Projekt im Sinne der Innenverdichtung und Wohnraumversorgung durchgezogen werden muss.

Für viele Beteiligte aus der Bürgerschaft war es jedoch nicht nachvollziehbar, warum die Stadt hier einem Investor mit allen Mitteln den Weg ebnet, der sich, laut betroffener Anwohner, bereits in der Vergangenheit nicht rühmlich in Sachen Transparenz und Beteiligung verhalten hat. Immerhin lag das Grundstück mit den darauf begonnenen Bauruinen über 2 Jahre brach und nun soll es - unter einem völlig neuen Konzept - von denselben Investoren wieder bebaut werden.

Das Misstrauen der Angrenzer ist für mich unter diesem Aspekt völlig verständlich und konnte auch in der Versammlung von den Investoren nicht ausgeräumt werden.

An diesem Beispiel ist mir wieder einmal bewusst geworden, dass die Stadt Ulm ziemlich einseitig ihre Neubauprojekte forciert. Nicht einmal im Ansatz wird z.B. auf neue Investorenmodelle wie  Baugruppen oder genossenschaftliches Bauen gesetzt und diesen wenigstens das selbe Engagement entgegengebracht wie den Bauträgern und Investoren.

Eigentlich müssten solche Modelle grundsätzlich bevorzugt behandelt werden, wenn es um die Schaffung von erweitertem Baurecht geht.

Dann hätte man mit solchen Projekten sicher auch weitaus mehr Akzeptanz in der Bevölkerung.

Auch das ist Bürgerbeteiligung!


donaufisch(Gast), 04.11.2012, 11:52

Es gibt viel zu wenige bezahlbare Mietwohnungen und zu wenig günstige Wohnungen zum Kauf in Ulm. Mit Ihren Aktivitäten auf diesem Gebiet sind Sie völlig auf dem richtigen Weg.

Lassen Sie dem großen Zampano Gönner nicht durchgehen, wenn er das Problem aus der Welt quatschen will, und dabei wie ein Hütchenspieler mit Zahlen jongliert (SWP 3.11.2012, Seite 20). Und lassen Sie es dem MdL Rivoir nicht durchgehen, wenn er mit lächerlichen Vorschlägen kommt (Wohnbebauung am Südrand der Spitalhofschule, die nur gemacht werden, um der Öffentlichkeit vorzumachen, man sei aktiv.

Falsch liegen Sie m.E. bei Ihrer Forderung nach Innenverdichtung. Klar sollten wir weiteren Landschaftsverbrauch verhindern. Aber wir müssen dafür sorgen, dass Leben in der Stadt lebenswert bleibt. Zu viel Enge, zu viel Stein schadet.

Ihr Vorschlag bevorzugter Behandlung von Investorenmodellen ist gut.

Am Beispiel der Versammlung in Söflingen sieht man auch: Die Bauverwaltung (hier Jescheck) will keine Einwände und grundlegende Bedenken. Bürgerversammlungen sind für die Verwaltung nur ein Mittel, ihre Vorstellungen und bereits ausgearbeiteten Pläne kundzutun und den Anspruch, den Bürger gehört zu haben, einzulösen.

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